Immunmodulation bei Autoimmunität und Transplantation

Projektleiterin: PD Dr. Elisabeth Zinser

In dieser Projektgruppe ist der Fokus auf das lösliche CD83 Molekül gerichtet. Mit Hilfe des sCD83 Moleküls konnten Entzündungen und krankheitsassoziierte Symptome in verschiedenen Tiermodellen für Autoimmunerkrankungen signifikant reduziert werden. Auch bei Transplantationsstudien war die Modulation des Immunsystems mittels sCD83 sehr effizient, da die Abstoßung von Transplantaten erfolgreich reduziert bzw. verhindert werden konnte. Mechanistisch konnten wir zeigen, dass sCD83 regulatorische T-Zellen (Tregs) induziert und, dass hierbei die Indoleamin 2,3-Dioxygenase eine entscheidende Rolle spielt.

Mit Hilfe von transgenen Mäusen, bei denen die CD83 Expression spezifisch in CX3CR1+ Makrophagen (ΜΦ) ausgeknockt wurde, wird erstmals die Funktion von CD83 für die Biologie von ΜΦ untersucht. ΜΦ sind Fresszellen, welche Krankheitserreger sowie körpereigene Zellen oder Zellbestandteile phagozytieren. Zusätzlich sind sie an der Auflösung von Entzündungsprozessen beteiligt. Mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren, immunologischer Methoden und Proteomik-Analysen werden die unterschiedlichen ΜΦ-Populationen detailliert charakterisiert.

Zudem erforscht die Arbeitsgruppe im murinen Modell der allogenen Hornhauttransplantation die Funktionsweise der sCD83-vermittelten, Antigen-spezifischen Immuntoleranz. Hierbei wird untersucht, ob die Vorbehandlung der Spenderhornhaut mit sCD83, die Immunzellen des Transplantats so moduliert, dass beim Empfänger eine Immuntoleranz induziert wird. Die Erkenntnisse aus diesen Arbeiten stellen die Basis für die Entwicklung neuartiger immunmodulatorischer Behandlungsstrategien, im Rahmen von Transplantationen dar.

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